Keine Ausreden!

YOU & ME

Mein Buchtipp für Menschen die an ihren Erfolg glauben und daran arbeiten.

Die Kraft der Selbstdisziplin

Warum sind manche Menschen erfolgreicher als andere? Warum verdienen einige Leute mehr Geld als andere, leben ein glücklicheres Leben und erreichen in derselben Zeit viel mehr als die übergroße Mehrheit? Worin besteht das eigentliche »Geheimnis des Erfolgs«?

Häufig beginne ich mein Seminar mit einer kleinen Übung. Ich frage das Publikum: »wie viele von ihnen würden gerne ihr Einkommen verdoppeln?«

Fast alle lächeln und heben die Hand. Ich frage dann: »wie viele von ihnen würden gerne abnehmen? Keine Schulden mehr haben? Finanziell unabhängig sein?«

wieder lächeln alle, einige klatschen Beifall, und alle heben die Hand. Dann sage ich: »wunderbar! Das sind doch großartige Ziele, die wir alle haben. Wir alle wollen mehr Geld verdienen, mehr Zeit mit unserer Familie verbringen, schlank und sowie finanziell unabhängig sein.

Warum sind manche Menschen erfolgreicher als andere?

Wir wollen nicht nur alle dasselbe, sondern wir wissen auch, was wir tun müssen, um es zu erreichen. Und wir alle haben vor, das nötige zu tun, irgendwann. Doch bevor wir damit anfangen, be-schließen wir, dass wir etwas Urlaub machen müssen, und zwar an einem wunderschönen Ort unserer Fantasie, der ›Eines-schönen-Tages-Insel‹.

keine Aureden

DAS WUNDER DER SELBSTDISZIPLIN…

Hören Sie damit auf, nach Ausreden zu suchen!

Die erste Regel für Erfolg ist simpel: Entscheiden Sie sich gegen die Insel!
Tun Sie etwas oder tun Sie es nicht – doch erfinden Sie keine Ausreden!

Wir sagen oft: ›Eines schönen Tages werde ich dieses Buch lesen. Eines schönen Tages werde ich mit diesem Trainingsprogramm beginnen. Eines schönen Tages werde ich meine Fähigkeiten auf den neuesten Stand bringen und mehr Geld verdienen. Eines schönen Tages werde ich meine Finanzen in den Griff bekommen und keine Schulden mehr haben. Eines schönen Tages werde ich all das tun, wovon ich weiß, dass ich es tun muss, wenn ich all meine Ziele erreichen will. Eines schönen Tages.‹«

Wahrscheinlich leben 80 Prozent der Bevölkerung den größten Teil der Zeit auf der Eines-schönen-Tages-Insel. Sie denken über all die Dinge nach, die sie »eines schönen Tages« tun werden, sie träumen davon, und sie entwickeln Fantasien darüber.

Und wen sehen sie auf der Eines-schönen-Tages-Insel um sich herum? Andere Menschen auf der Eines-schönen-Tages-Insel! Und was ist das Hauptgesprächsthema auf der Eines-schönen-Tages-Insel? Ausreden! Sie sitzen alle da und erzählen sich gegenseitig ihre Ausreden, warum sie auf der Insel sind.

»Aus welchem Grund sind Sie hier?«, fragen sie einander.

Es überrascht nicht, dass ihre Ausreden großenteils dieselben sind: »ich hatte keine glückliche Kindheit«, »ich habe kein Geld«, »Mein Chef ist wirklich ein Problem«, »Meine Ehe ist nicht gut«, »Keiner mag mich« oder »Die wirtschaftliche Lage ist ziemlich schlecht«.

Sie haben sich die Krankheit »Ausrederitis« eingefangen, die sich in der Regel verhängnisvoll auf den Erfolg auswirkt. Sie alle haben gute Absichten. Tun Sie etwas. Tun Sie irgend entwas. Bleiben Sie dran! Und sagen Sie sich: »wenn etwas geschehen soll, dann liegt das in meiner Verantwortung!«

Verlierer ergehen sich in Ausreden, Gewinner machen Fortschritte.

KEINE AUSREDEN! oder nicht? Das ist einfach. Schauen Sie sich um und fragen Sie sich: »Gibt es sonst irgendjemanden, der die gleiche Ausrede verwendet wie ich und trotzdem erfolgreich ist?«

Wenn Sie sich diese Frage stellen, werden Sie, wenn Sie ehrlich sind, folgendes zugeben müssen: Es gibt Tausende oder sogar Millionen von Menschen, denen es weitaus schlechter ergangen ist als ihnen und die trotzdem etwas wunderbares aus

ihrem weiteren Leben gemacht haben. Und was Tausende oder Millionen anderer vor ihnen getan haben, das können Sie ebenfalls tun – wenn Sie es nur versuchen.

Setzen Sie all Ihre Energie in die Erreichung Ihrer Ziele.

Man sagt: wenn die Menschen so viel Energie darauf verwenden würden, ihre Ziele zu erreichen, wie sie darauf verwenden, sich Ausreden für ihr Versagen auszudenken, würden sie sich tatsächlich selbst überraschen. Aber als Erstes müssen Sie sich gegen die Insel entscheiden.

Bescheidene Anfänge

Nur sehr wenige Menschen haben von Haus aus einen Startvorteil. Ich persönlich habe keinen Highschool-Abschluss gemacht. Ich habe viele Jahre in einfachen Berufen gearbeitet, verfügte über wenig Bildung und über begrenzte Fähigkeiten und sah einer nicht so rosigen Zukunft entgegen. Und dann begann ich, mir die folgende Frage zu stellen: »Warum sind einige Menschen erfolgreicher als andere?« Diese Frage hat mein Leben verändert.

Über die Jahre hinweg habe ich Tausende von Büchern und Artikeln zu den Themen Erfolg und Leistung gelesen. Es scheint so zu sein, dass die Gründe für diese Errungenschaften seit mehr als 2000 Jahren auf jede erdenkliche Art erörtert und beschrieben worden sind.

Ein Merkmal, bei dem sich die meisten philosophischen Lehrer und Experten einig sind, ist die Bedeutung der Selbstdisziplin. Disziplin ist das, was Sie brauchen, um den Verlockungen der Ausreden widerstehen zu können.

Es ist die Selbstdisziplin, die Sie dazu befähigt, sich gegen die Insel zu entscheiden.

Sie ist der Schlüssel zu einem großartigen Leben, und ohne sie ist kein dauerhafter Erfolg möglich.

Als ich anfing, selbst mehr Disziplin aufzubringen, veränderte das mein Leben, und es wird auch ihr Leben verändern. Indem ich stän-dig mehr von mir selbst verlangte, konnte ich in meinem TUN Erfolge vorweisen. Ich bildete mich weiter und machte in meinen Dreißigern einen Abschluss als MBA; Das verlangte mir Tausende von Stunden zielgerichteten Studiums ab. ich importierte Autos von Suzuki nach Kanada, bevor dies irgendjemand anders tat; Ich baute 65 Filialen auf und verkaufte Autos im Wert von 25 Millionen Dollar. Und das alles, nachdem ich ohne spezielles Branchenwissen begonnen hatte. Was ich jedoch hatte, waren die Disziplin und die Entschlossenheit, zu lernen und das Erlernte anzuwenden.

Ohne jegliches Wissen beziehungsweise ohne jede Erfahrung wurde ich Makler, vertraute auf die Kraft der Selbstdisziplin, gestützt durch Hunderte Stunden Arbeit und Lektüre. Ich fuhr fort, indem ich Einkaufszentren, Industriegebiete, Bürogebäude und kleine Wohngebiete aufbaute.
Mit Selbstdisziplin habe ich erfolgreich Firmen im Bereich Training, Beratung, Vortragstätigkeit, Schreiben, Aufnahmen und Vertrieb gegründet. Meine Audio- und Videoprogramme, meine Bücher, Seminare und Trainingsprogramme habe ich in 36 Sprachen und in 54 Ländern angeboten und damit 500 Millionen Dollar verdient. Über die Jahre hinweg habe ich mehr als 1000 Firmen beraten und mehr als 5 Millionen Menschen in Live-Seminaren und Gesprächen ausgebildet. Und immer war Selbstdisziplin die Grundlage für meinen Erfolg.

Ich habe gelernt, dass man fast jedes Ziel erreichen kann, das man sich setzt, wenn man die Disziplin hat, zu tun, was getan werden muss, und nie aufzugeben.

Wer sollte dieses Buch lesen?

Dieses Buch ist für ehrgeizige, entschlossene Männer und Frauen geschrieben, die alles erreichen wollen, was ihnen im Leben möglich ist. Es ist für Menschen geschrieben, die begierig darauf sind, mehr zu tun, mehr zu haben und mehr zu sein, als sie je zuvor gewesen sind. Vielleicht besteht die wichtigste Einsicht zum Thema Erfolg darin, dass man ein anderer Mensch werden muss, um viel zu erreichen. Nicht die materiellen Dinge, die man erreicht oder sich kauft, sind von Bedeutung. Vielmehr geht es um die Art der Person, zu der Sie werden müssen, wenn Sie weit mehr als der Durchschnitt erreichen wollen. Der Aufbau von Selbstdisziplin ist der goldene Weg, der ihnen alle Möglichkeiten eröffnet. Dieses Buch wird ihnen Schritt für Schritt dabei helfen, zu einem bemerkenswerten Menschen zu werden, der zu bemerkenswerten Leistungen fähig ist.

 

Eine Zufallsbegegnung offenbarte mir das Geheimnis des Erfolgs:

Vor einigen Jahren nahm ich an einer Konferenz in Washington teil. während der Mittagspause aß ich in einem Supermarkt in der Nähe. Es war sehr voll, deshalb setzte ich mich allein an den letzten leeren Tisch, obwohl es sich um einen Tisch für vier Personen handelte. Einige Minuten später kamen ein älterer Herr und eine junge Frau, die seine Assistentin zu sein schien. Sie hatten Tabletts mit Essen in der Hand und suchten offensichtlich nach einem freien Platz. Da ich viel Platz hatte, stand ich sofort auf und forderte den älteren Herrn auf, dass er und seine Begleiterin sich zu mir setzen sollten. Er zögerte, aber ich bestand darauf. Schließlich setzte er sich durchaus dankbar neben mich, und wir kamen beim Essen ins Gespräch.

Es stellte sich heraus, dass er Kop Kopmeyer hieß. Zufällig wusste ich sofort, wer er war. Er war eine Legende in den Bereichen Erfolg und Leistung. Kop Kopmeyer hatte vier Bestseller geschrieben; jeder von ihnen enthielt 250 Erfolgsprinzipien, die er in mehr als 50 Jahren aus der Forschung und aus Büchern herausdestilliert hatte. Ich hatte jede Zeile seiner vier Bücher gelesen, jedes von ihnen mehr als einmal.

Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten, stellte ich ihm die Frage, die ihm viele Menschen in dieser Situation stellen würden: »welches all dieser 1000 Erfolgsprinzipien, die Sie entdeckt haben, halten Sie für das wichtigste?«

Er lächelte mir augenzwinkernd zu, als sei ihm diese Frage schon oft gestellt worden, und er erwiderte ohne Zögern: »Das wichtigste Erfolgsprinzip wurde von Elbert Hubbard formuliert, einem der produktivsten Autoren in der amerikanischen Geschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er sagte: ›Selbstdisziplin ist die Fähigkeit, zu tun, was man tun sollte, wenn man es tun sollte, ob man es nun mag oder nicht.‹«

Er fuhr fort: »Es gibt 999 weitere Erfolgsprinzipien, die ich aufgrund meiner Lektüre und aufgrund meiner Erfahrung gefunden habe, doch ohne Selbstdisziplin funktioniert keines von ihnen. Mit Selbstdisziplin aber funktionieren sie alle.«

Selbstdisziplin ist die Eigenschaft, die Ihnen alles ermöglicht.

 

Daher ist Selbstdisziplin der Schlüssel zu persönlicher Größe. Sie ist die magische Eigenschaft, die ihnen alle Türen öffnet und ihnen alles ermöglicht. Mit Selbstdisziplin kann ein durchschnittlicher Mensch so weit kommen, wie es seine Begabungen und seine Intelligenz erlauben. Doch ohne Selbstdisziplin wird jemand, der von Haus aus gut unterstützt wurde, gebildet ist und dem alle Möglichkeiten offenstehen, selten mehr als das Mittelmaß erreichen.

 

Ihre beiden größten Feinde

Ebenso wie Selbstdisziplin der Schlüssel zum Erfolg ist, ist der Mangel an Selbstdisziplin die Hauptursache für Misserfolg, Entmutigung, geringe Leistungsfähigkeit und Unzufriedenheit mit dem Leben. Er bringt uns dazu, Ausreden zu erfinden und uns unter Wert zu verkaufen.

Die beiden größten Feinde von Erfolg, Glück und persönlicher Verwirklichung sind zum einen der Weg des geringsten Widerstands und zum anderen der Zweckmäßigkeitsfaktor.

Der Weg des geringsten Widerstands ist das, was Menschen dazu veranlasst, in nahezu jeder Situation den einfachen weg einzuschlagen. Sie suchen bei allem nach Abkürzungen. Sie kommen in letzter Minute zur Arbeit und gehen bei der ersten Gelegenheit, die sich bietet. Sie suchen nach Methoden, um rasch reich zu werden und leicht Geld zu verdienen. Mit der Zeit entwickeln sie die Gewohnheit, immer nach einem einfacheren, schnelleren weg zu suchen, um das zu bekommen, was sie wollen, statt das zu tun, was schwieriger, aber Voraussetzung für wahren Erfolg ist.

Der Zweckmäßigkeitsfaktor, eine Erweiterung des Gesetzes des geringsten Widerstands, ist insofern sogar noch schlimmer, als er die Menschen zu Misserfolg und schwachen Leistungen verleitet. Dieses Prinzip besagt: »Menschen suchen immer den schnellsten und einfachsten weg, um an die Dinge zu gelangen, die sie wollen, und zwar sofort, ohne sich viele Gedanken um die langfristigen Konsequenzen ihres Verhaltens zu machen.« Mit anderen Worten: Die meisten Menschen tun, was zweckmäßig ist, was Spaß macht und einfach ist, statt das, was für den Erfolg notwendig ist.

Nehmen Sie stets den steinigen Weg.

Jeden Tag und in jeder Minute eines jeden Tages findet in ihnen ein Kampf statt: Sollen Sie tun, was richtig, schwer und notwendig ist (wie es der Engel auf der einen Schulter sagt), oder das, was Spaß macht, einfach ist und geringen oder gar keinen Wert hat (wie es der Teufel auf ihrer anderen Schulter sagt)? wenn Sie wirklich das Verlangen spüren, all das zu werden, wozu Sie fähig sind, müssen Sie jede Minute an jedem Tag kämpfen und diesen Kampf mit dem Zweckmäßigkeitsfaktor gewinnen sowie den Verlockungen widerstehen, die ihnen der Weg des geringsten Widerstands anbietet.

Gewinnen Sie die Kontrolle über sich selbst

Eine andere Definition der Selbstdisziplin ist die Selbstbeherrschung. Erfolg ist nur möglich, wenn Sie ihre eigenen Emotionen, Begierden und Neigungen beherrschen können. Menschen, die nicht die Fähigkeit haben, ihre Begierden zu beherrschen, werden schwach und zügellos, aber auch in anderen Bereichen unzuverlässig.

Selbstdisziplin kann man auch als Selbstkontrolle definieren. Ihre Fähigkeit, sich selbst und ihre Handlungen zu kontrollieren, was Sie sagen und tun, und sicherzustellen, dass ihre Verhaltensweisen mit ihren langfristigen Zielen und Vorgaben im Einklang stehen, ist das, was Sie als überlegene Persönlichkeit auszeichnet.

Disziplin bedeutet auch, sich selbst etwas zu versagen. Dazu müssen Sie sich einfache Vergnügungen auch mal abschlagen können, Versuchungen, die so viele Menschen vom rechten Weg abbringen, widerstehen und sich stattdessen selbst disziplinieren und nur jene Dinge tun, von denen Sie wissen, dass sie langfristig richtig und im Moment angemessen sind.

Selbstdisziplin erfordert Bedürfnisaufschub, die Fähigkeit, kurzfristig die Befriedigung eines Bedürfnisses zu verschieben, um langfristig in den Genuss größerer Belohnungen zu kommen.

Denken Sie langfristig

Der Soziologe Dr. Edward Banfield von der Harvard University führte über 50 Jahre hinweg eine Studie durch, um die Gründe für die aufwärts orientierte sozioökonomische Mobilität in den USA zu erforschen. Er kam zu der Schlussfolgerung, dass das wichtigste Merkmal von Menschen, die im Leben einen großen Erfolg erreicht haben, die »langfristige Perspektive« war. Er definierte die »Zeitperspektive« als »die Zeit, die sich eine Person nimmt, wenn sie ihre momentanen Handlungen festlegt«.

Mit anderen Worten: Die erfolgreichsten Menschen sind die, die langfristig denken. Sie haben, so gut es geht, die Zukunft im Blick, um festzulegen, was für ein Mensch sie werden wollen und welche Ziele sie erreichen wollen. Sie kehren dann zur Gegenwart zurück und legen alles fest, was sie tun oder nicht tun müssen – um die von ihnen angestrebte Zukunft zu verwirklichen.

Diese Praxis des langfristigen Denkens lässt sich auch auf Arbeit, berufliche Entwicklung, Heiraten, Beziehungen, Geld und persönliches Benehmen anwenden. Erfolgreiche Menschen stellen sicher, dass alles, was sie kurzfristig tun, im Einklang steht mit dem, wohin sie langfristig gelangen wollen. Sie üben sich zu jeder Zeit in Selbstdisziplin.

Langfristig gesehen ist in dieser Vorstellungswelt Opfer zu bringen der vielleicht wichtigste Aspekt. Herausragende Menschen haben die Fähigkeit, über ihr ganzes Leben hinweg kurzfristig Opfer zu bringen, sowohl kleine als auch große, um langfristig bessere Ergebnisse und Belohnungen sicherzustellen.

Sie finden diese Opferbereitschaft bei Menschen, die viele Stunden und sogar Jahre damit verbringen, sich vorzubereiten, zu lesen und ihre Fähigkeiten auf den neuesten Stand zu bringen. Dies tun sie, um ihren Wert zu steigern, sodass sie künftig ein besseres Leben führen können, statt den größten Teil ihrer Zeit in der Gegenwart damit zu verbringen, mit anderen zusammen zu sein und Spaß zu haben.

Longfellow schrieb einmal:

»Die Höhepunkte, die große Männer erreichten und hielten, erreichten sie nicht durch plötzliche Flucht. Vielmehr bewegten sie sich nachts mühsam nach oben, während ihre Gefährten schliefen.«

Es gibt eine Fähigkeit, die der Schlüssel dazu ist, sich selbst eine wunderbare Zukunft zu schaffen: die Fähigkeit, zu denken, zu planen und kurzfristig hart zu arbeiten. Es geht darum, die Disziplin aufzubringen, um das zu tun, was richtig und notwendig ist, bevor man das tut, was Vergnügen bereitet und einfach ist.

Ihre Fähigkeit, langfristig zu denken, ist ein entwickeltes Können. in dem Maße, wie Sie darin besser werden, können Sie mit zunehmender Genauigkeit das vorhersagen, was wahrscheinlich mit ihnen künftig als Folge ihrer Handlungen in der Gegenwart geschehen wird. Das ist eine Eigenschaft des hervorragenden Denkers.

Erfolgreich ist, wer Opfer bringt.

Ein kurzfristiger Gewinn kann langfristig eine Strafe sein.

Es gibt zwei Gesetze, denen Sie unterliegen, wenn es ihnen nicht gelingt, sich in Selbstdisziplin zu üben. Das Erste wird als das »Gesetz der unbeabsichtigten Folgen« bezeichnet. Dieses Gesetz besagt, das die unbeabsichtigten Folgen einer Handlung, die aus einem Mangel an langfristigem Denken resultieren, weitaus schlimmer sein können als die beabsichtigten Folgen dieses Verhaltens.

Bedenken Sie die Konsequenzen Ihrer Handlung.

 

Das zweite ist das »Gesetz der falschen Folgen«. Es besagt, dass »eine kurzfristige Handlung, die auf die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung abzielt, zu

falschen oder widersprüchlichen Folgen führen kann, wenn man sie mit denen vergleicht, die das Ziel waren«.

Sie könnten beispielsweise Zeit, Geld oder eine Emotion mit dem Bedürfnis und in der Absicht investieren, finanziell besser gestellt und infolgedessen glücklicher zu werden. Doch weil Sie gehandelt haben, ohne genau nachzudenken oder ihre Hausaufgaben zu machen, haben sich die Konsequenzen ihres Verhaltens als schlimmer herausgestellt, als wenn Sie überhaupt nichts unternommen hätten. Diese Erfahrung hat jeder schon einmal gemacht, und gewöhnlich mehr als einmal.

Der gemeinsame Nenner des Erfolgs

Auf der Suche nach dem, was er »den gemeinsamen Nenner des Erfolgs« nannte, führte Herbert Grey, ein Geschäftsmann, eine langfristig angelegte Studie durch. Nach elf Jahren kam er zu dem Schluss: »Erfolgreiche Menschen machen es sich zur Gewohnheit, etwas zu tun, was erfolglose Menschen nur ungern tun.«

Und um welche Dinge handelt es sich? Es stellte sich heraus, dass die Dinge, die erfolgreiche Menschen nicht gerne tun, dieselben sind, die auch erfolglose nicht gerne tun. Aber erfolgreiche Men- schen machen sie dennoch. Denn sie wissen, dass dies der Preis ist, den sie zahlen müssen, wenn sie in der Zukunft größeren Erfolg haben und die damit verbundenen Belohnungen genießen wollen.

 

Grey fand heraus, dass sich erfolgreiche Menschen stärker mit »erfreulichen Ergebnissen« beschäftigen, während sich Versager stärker mit »erfreulichen Methoden« beschäftigen. Erfolgreiche, glückliche Menschen machen sich mehr Gedanken um die positiven, langfristigen Konsequenzen ihres Verhaltens, während sich erfolglose Menschen stärker um den persönlichen Genuss und die unmittelbare Bedürfnisbefriedigung kümmern.

Der Motivationsredner Dennis Waitley sagt, dass die Menschen an der Spitze diejenigen sind, die sich stärker mit Aktivitäten beschäftigen, mit denen man »ein Ziel erreicht«, während sich durchschnittliche Menschen mehr auf Aktivitäten einlassen, die »Span- nungen abbauen«.

Erst den Hauptgang, dann den Nachtisch

Die einfachste Regel bei der Anwendung von Selbstdisziplin besteht darin, dass man »erst den Hauptgang zu sich nimmt und dann den Nachtisch«. Bei einer Mahlzeit gibt es eine logische Reihenfolge der Gerichte, und der Nachtisch kommt als Letztes. Zunächst essen Sie das Hauptgericht und leeren den Teller; erst dann widmen Sie sich dem Nachtisch.

Widerstehen Sie kurzfristigen Verlockungen.

Es gibt einen netten, aber irreführenden Autoaufkleber. Er lautet: »Das Leben ist kurz; essen Sie zuerst den Nachtisch.«

Denken Sie nur einmal daran, was geschehen würde, wenn Sie nach der Arbeit nach Hause kämen und, statt eine gesunde Mahlzeit zu sich zu nehmen, ein großes Stück Apfelkuchen mit Sahne äßen. wie viel Appetit auf gesundes, nahrhaftes Essen hätten Sie hinterher? Wie würden Sie sich mit all dem Zucker im Magen fühlen? würden Sie sich voller Energie und bereit fühlen, etwas Produktives zu tun? Oder würden Sie sich müde und abgeschlafft fühlen, und den Tag weitgehend als abgeschlossen betrachten?

Das Gleiche kommt dabei heraus, wenn Sie nach der Arbeit einen oder zwei Drinks zu sich nehmen, dann nach Hause gehen und fernsehen. Hier handelt es sich einfach um unterschiedliche Erschei-nungsformen des »Nachtischs«, die ihre Fähigkeit, während des

restlichen Abends irgendetwas nützliches zu tun, großenteils zum Erliegen bringen.

Vielleicht das Schlimmste von allem ist Folgendes: was immer Sie wiederholt tun, es wird zur Gewohnheit. Und eine Gewohnheit, die sich einmal eingestellt hat, ist schwer zu durchbrechen. Die Gewohnheit, den einfachen weg zu gehen, zu tun, was Spaß macht und angenehm ist bzw. erst den Nachtisch zu essen und dann den Hauptgang, wird immer stärker; und das führt unausweichlich zu persönlicher Schwäche, schlechter Leistung und Misserfolg.

Die Gewohnheit der Selbstdisziplin

Glücklicherweise können Sie sich Selbstdisziplin zur Gewohnheit machen. Das regelmäßige Sich-in-Selbstdisziplin-Üben, also das zu tun, was Sie tun sollten, wenn Sie es tun sollten, ob Sie nun Lust dazu haben oder nicht, wird dadurch immer stärker, dass Sie es praktizieren. Sie werden nicht mehr nach Ausreden suchen.

Schlechte Gewohnheiten bilden sich leicht heraus, sie machen einem jedoch das Leben schwer. Gute Gewohnheiten entwickelt man langsam, aber man kann gut mit ihnen leben. Oder wie Goethe schreibt: »Zwar ist es leicht, doch ist das Leichte schwer.« (Faust ii, 1. Akt, Szene ii)

Es ist ohne Zweifel schwer, sich Selbstdisziplin, Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle zur Gewohnheit zu machen. wenn man sie jedoch erst einmal entwickelt hat, werden sie zu etwas Selbstverständlichem und sind leicht einzu- halten. Sind die Gewohnheiten der Selbstdisziplin nämlich einmal fest in ihrem Verhalten verankert, fangen Sie an, sich unwohl zu fühlen, wenn Sie sich nicht selbstdiszipliniert verhalten.
Die beste Nachricht ist, dass alle Gewohnheiten erlernbar sind. Sie können jede Gewohnheit, die Sie erlernen müssen, lernen, um die Person zu werden, die Sie werden möchten. Sie können zu einer herausragenden Persönlichkeit werden, wenn Sie sich immer dann in Selbstdisziplin üben, wenn sie erforderlich ist.

Jegliche Übung in Selbstdisziplin stärkt zugleich jede andere Art von Disziplin. Selbstdisziplin kann man lernen.

Leider schwächt umgekehrt auch jede Schwäche in Bezug auf Disziplin jede andere Art von Disziplin.

Um sich Selbstdisziplin zur Gewohnheit zu machen, müssen Sie zunächst einen festen Entschluss im Hinblick darauf fassen, wie Sie sich in einem bestimmten Handlungsbereich verhalten werden. Danach lassen Sie keine Ausnahmen mehr zu, bis die Gewohnheit der Selbstdisziplin in diesem Bereich fest ausgebildet ist. Jedes Mal, wenn Sie nachlässig werden (und das wird geschehen), beschließen Sie noch einmal, sich weiterhin in Selbstdisziplin zu üben, und zwar so lange, bis es für Sie leichter wird, sich diszipliniert zu verhalten als undiszipliniert.

Selbstdisziplin zahlt sich aus

Es zahlt sich tatsächlich aus, ein hohes Maß an Selbstdisziplin zu entwickeln! Zwischen Selbstdisziplin und Selbstwertgefühl gibt es einen direkten Zusammenhang:

Je mehr Sie sich in Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle üben, desto mehr werden Sie sich selbst mögen und schätzen.

Je mehr Sie sich in Selbstdisziplin üben, desto stärker empfinden Sie Selbstachtung und persönlichen Stolz.

Je mehr Selbstdisziplin Sie praktizieren, desto besser wird ihr Selbstbild. Sie sehen sich selbst positiver und denken positiver über sich selbst. Sie fühlen sich als Person glücklicher und machtvoller.

Die Gewohnheit der Selbstdisziplin zu entwickeln und aufrechtzuerhalten, ist eine lebenslange Aufgabe, ein ständiger Kampf. Er endet nie. Die Versuchung, dem weg des geringsten Widerstands zu folgen und sich nach dem Zweckmäßigkeitsfaktor zu rich-

ten, lauert ständig in ihrem Hinterkopf und wartet nur auf die Gelegenheit, zuschlagen zu können, Sie in die irre zu führen, indem Sie tun, was Spaß macht, einfach und unwichtig ist, statt das, was schwierig, notwendig und für das Leben förderlich ist.

Sie müssen immer weiter an sich arbeiten.

 

Napoleon Hill schloss seinen Bestseller mit dem Motto »Denke nach und werde reich« ab und gab seinem Buch auch diesen Titel. Selbstdisziplin ist der Schlüssel zu Selbstwertgefühl, Selbstachtung und persönlichem Stolz. Die Entwicklung von Selbstdisziplin ist für Sie die Garantie dafür, dass Sie am Ende alle Hindernisse überwin- den und ein wunderbares Leben aufbauen werden.

Die Fähigkeit, sich in Selbstdisziplin zu üben, ist der wahre Grund dafür, warum einige Menschen erfolgreicher und glücklicher sind als andere.

 

Beginnen Sie mit ihrer eigenen persönlichen Definition: wie definieren Sie Erfolg? Nehmen wir einmal an, Sie könnten zaubern und ihr Leben in jeder Hinsicht vervollkommnen. Wie würde es aussehen?

Beschreiben Sie Ihre Vorstellung vom idealen Leben

wenn ihr Geschäftsleben, ihre Arbeit und ihre Karriere in jeder Hinsicht ideal wären, wie sähe das dann aus? was würden Sie machen? Für welche Art von Unternehmen würden Sie arbeiten? welche Position würden Sie dort haben? wie viel Geld würden Sie verdienen? Mit welchen Menschen würden Sie zusammenarbeiten? Und vor allem: wovon würden Sie mehr und wovon würden Sie weniger tun müssen, um eine perfekte Karriere aufzubauen?

wenn ihr Familienleben in jeder Hinsicht vollkommen wäre, wie würde es aussehen? wo würden Sie leben und wie? welchen Le- bensstil hätten Sie? welche Art von Dingen würden Sie haben wol- len? Und was würden Sie zusammen mit ihrer Familie unterneh- men wollen? wenn es keine Grenzen für Sie gäbe und Sie zaubern

Wie würden Sie gerne leben?

könnten, in welcher Hinsicht würden Sie dann heute ihr Familienleben ändern?

wenn Sie vollkommen gesund wären, wie würden Sie das beschreiben? wie würden Sie sich fühlen? wie viel würden Sie wiegen? inwieweit wäre ihr Gesundheits- und Fitnesszustand anders als heute? Und vor allem: welche Schritte könnten Sie unternehmen, um sofort ihr ideales Gesundheits- und Energieniveau zu erreichen? wenn ihre finanzielle Situation ideal wäre, wie viel Geld würden Sie dann auf dem Bankkonto haben? wie viel würden Sie aufgrund ihrer Investitionen pro Monat und im Jahr verdienen? wenn Sie genügend Geld hätten, um ein sorgenloses Leben zu führen, wie viel wäre das dann? welche Schritte könnten Sie heute unternehmen, um für sich persönlich eine ideale finanzielle Situation zu schaffen?

Machen Sie Ihr eigenes Ding!

Eine beliebte Definition für Erfolg heißt, »imstande zu sein, auf seine eigene Weise sein eigenes Leben zu führen, nur diejenigen Dinge zu tun, die man tun möchte, zusammen mit Menschen, die man sich selbst aussucht, in den Situationen, die man sich wünscht.«

Wenn Sie damit beginnen, zu definieren, was »Erfolg« für Sie bedeutet, können Sie sofort erkennen, wovon Sie mehr oder weniger tun sollten. So könnten Sie gleich damit anfangen, sich ihr ideales Leben zu gestalten. Und der größte Hemmschuh, der Sie davon abhält, sich in Richtung auf ihre Träume zuzubewegen, sind gewöhnlich ihre Lieblingsausreden und ein Mangel an Selbstdisziplin.

Es ist nicht so, dass Sie nicht wüssten, was Sie tun sollen. Entscheidend ist vielmehr, dass Sie nicht die Disziplin haben, sich selbst dazu zu bringen, zu tun, was Sie tun sollten, ob Sie es nun mögen oder nicht.

Schließen Sie sich den oberen 20 Prozent an. In unserer Gesellschaft verdienen die oberen 20 Prozent der Menschen 80 Prozent des Geldes und kommen so in den Genuss von 80 Prozent des Reichtums und der Belohnungen. Dieses Pareto-Prinzip ließ sich immer wieder belegen, seitdem Vilfredo Pareto es 1895 zum ersten Mal formulierte. Das höchste Ziel ihrer Karriere sollte darin bestehen, in dem von ihnen gewählten Bereich zu den oberen 20 Prozent zu gehören.

Im 21. Jahrhundert gibt es eine Prämie für Fachwissen und -können. Je mehr wissen Sie sich aneignen und je größer ihr Können ist, das Sie einsetzen, desto kompetenter und wertvoller werden Sie. In dem Maße, wie Sie in dem, was Sie tun, besser
werden, nimmt ihre Fähigkeit zu, Geld zu verdienen – das ist wie beim Zinseszins.

Leider unternimmt ein Großteil der Menschen –
die unteren 80 Prozent – nur wenige oder gar keine Anstrengungen, seine Fähigkeiten auf den neuesten Stand zu bringen.

Wenn man Geoff Colvins 2010 erschienenem Buch Talent wird überschätzt: Welche Erfolgsfaktoren wirklich zählen folgt, erlernen die meisten Menschen ihren Beruf im ersten Jahr ih-rer Anstellung und werden dann nicht mehr besser. Es sind nur die Spitzenkräfte eines jeden Bereichs, die sich dazu verpflichtet fühlen, sich ständig zu verbessern. Weil sich die produktiven Fähigkeiten, die auf Wissen, Fertigkeit und harter Arbeit beruhen, immer stärker voneinander unterscheiden, kontrolliert das obere 1 Prozent der Menschen in den USA heute mehr als 33 Prozent der finanziellen Vermögenswerte.

Bleiben Sie stets up to date.

Viel Erfolg 6 Spass beim lesen…

Die Kraft der Selbstdisziplin – Bearbeitet von Brian Tracy 

1. Auflage 2011. Buch. 304 S. / ISBN 978 3 86936 235 9

Bettina

 

 

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